Wald Projektwoche

Auf Wunsch der Kinder führte die Primarschule Dättlikon dieses Jahr eine Projektwoche im Wald durch. Damit eine ganze Schule – möge sie noch so klein sein – eine Woche lang den Unterricht in den Wald verlegen kann, braucht es einiges an Organisation und Abklärungen. Doch so viel sei vorgreifend erwähnt: der Einsatz hat sich definitiv gelohnt.
„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Johann Wolfgang Goethe
Wenn man am Fusse des Irchels wohnt und der schöne Wald direkt vor der Haustüre liegt, spätestens dann kann und sollte man Goethe beipflichten. Und daher verbrachte die gesamte Schule Dättlikon eine komplette Woche im Wald rund um die Breitmatthütte. Zum Glück für alle spielte das Wetter mit: die ganze Woche war es trocken und was das Thermometer betrifft, waren die Tage ein regelrechter Steigerungslauf. Neben genügend Zeit für freies Spiel, Hütten- oder Zwergenhäuser bauen und Schnitzarbeiten durften die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel auch Feuer ohne Streichhölzer machen und dann gleich auf offenem Feuer kochen oder grillieren. Dank den erfahrenen Waldpädagoginnen lernten die Kinder (und die Lehrpersonen) viel über den im Frühling doch eher kargen Wald und seine Bewohner: von vom Specht zerhackten Tannzapfen, über von Wildschweinen umgewühlten Waldboden, bis hin zu Jungbäumen, die zum Abreiben des Basts der Rehböcke benutzt wurden. Für jeden und jede gab es etwas Unvergessliches in dieser Woche.
Das vielseitige Programm, der ungewohnte Schulort, die Ruhe des erwachenden Waldes, keine Hausaufgaben, die wohltuend frische Luft, die Bewegung – welcher Aspekt oder welche Kombination dafür verantwortlich war, die Zufriedenheit zeigte sich in der positiven Stimmung aller Beteiligten.
Was für einen starken Eindruck diese Projekttage bei den Schülerinnen und Schülern hinterlassen hat, spiegelt sich unter anderem in den tollen Projekten wieder, die die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse als Nachbereitung der Waldwoche gemacht haben.
Ein grosses Dankeschön allen Organisierenden und Helfenden, den Lehrpersonen und Kindern und natürlich auch den Waldbesitzern, die uns den Schulortwechsel überhaupt ermöglicht haben. Nach diesen Tagen sehen wir den Wald wieder mit etwas anderen Augen.
Stephan Vögeli, Lehrperson